MontagsMoment | 15.12.25
Liebe CVJM-Community,
Derzeit lese ich ein Buch über den „Weihnachtsfrieden 1914“. Schon mal was davon gehört?
Es ist sehr aktuell, angesichts der Kriege in unserer Welt. Ein halbes Jahr nach Ausbruch des 1. Weltkrieges am 28.7.1914 standen sich an der 750 km langen Front zwischen dem Ärmelkanal und der Schweiz, die deutschen Truppen und die Armeen aus Belgien, Frankreich und dem Vereinigten Königreich gegenüber. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits über eine Millionen Tote. Die Soldaten standen in ihren Schützengräben teilweise nur 75 – 100 m entfernt vom Gegner. Sie konnten sich sehen. Zwischen ihnen im Niemandsland lagen ihre erschossenen oder verbluteten Kameraden. Keiner von ihnen wusste, dass der Krieg noch weitere dreieinhalb Jahre dauern würde. Eigentlich wollten allen Soldaten zum Weihnachtsfest wieder zu Hause sein.
Es kam ganz anders. Am 24.12. geschah dann aber etwas, was es so in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hatte und bis heute nicht gibt. An weiten Teilen der Front wurden Weihnachtsbäume aufgestellt und es erklangen Weihnachtslieder. Auf keiner Seite wurde mehr geschossen. Befeindete Soldaten kamen aus ihren Verstecken heraus, gingen aufeinander zu und wünschten sich ein frohes Weihnachtsfest.
Habseligkeiten wurden zu Geschenken, man zeigte sich Bilder von den Familien und es soll sogar Fußballspiele im Niemandsland gegeben haben. Noch heute spricht man vom „Weihnachtswunder“ inmitten des Krieges. An manchen Frontabschnitten dauerte dieser Frieden sogar bis ins neue Jahr, trotz Drohungen der obersten Militärs.
Mir macht diese Geschichte Mut, an wirkliche Weihnachtswunder zu glauben. Ich möchte glauben, dass es dem Kind in der Krippe möglich ist, die Kriege in der Welt zu beenden. Ich möchte glauben, dass der „Friedefürst“ wirklich wiederkommt, so wie wir es im Lied „Tochter Zion“ besingen.
Ich wünsche euch allen diesen Glauben und diese Hoffnung für die kommende Woche und die bevorstehende Weihnachtszeit.
Euer Friedbert Reinert
Challenge: Überlege, wo es in deinem Umfeld nötig wäre, das der „Friedefürst“ einzieht und seinen „Friedensthron“ aufstellt. Bringe diese Anliegen im Gebet vor Gott.

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