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CVJM Thüringen | Blog

MontagsMutMacher | 07.02.2022

Liebe CVJM-Community!

Momentan lese ich in meiner Stillen Zeit das Buch Jesaja. Die meiste Zeit verbringt Jesaja damit, das zukünftige Gericht über die verschiedenen Völker zu verkündigen. Diese Texte zu lesen macht wirklich kaum Spaß und es ist ein ständiger Kampf nicht einfach etwas anderes zu lesen. Doch letztens las ich folgende Stelle:
"Meine Gedanken sind nicht wie eure Gedanken, und eure Wege nicht wie meine Wege!", spricht Jahwe (Gott). "Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so weit reichen meine Gedanken über alles hinaus, was ihr euch denkt, und meine Möglichkeiten über alles, was für euch machbar ist.“ Jesaja 55,8-9 (NeÜ)
Das ist echt heftig! Gott ist so viel größer, als wir ihn zu verstehen meinen. Ich denke kurzfristig. Er denkt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Ich plane meine Woche, vielleicht mein Jahr. Er hat schon alle meine Jahre geplant. Er weiß es einfach schon.
Als Menschen sind wir so unfassbar begrenzt in unseren Möglichkeiten. Wir haben, ehrlich betrachtet, keine Kontrolle über nichts. Wir meinen oft, dass wir alles voll unter Kontrolle haben. Aber die Realität sieht anders aus.
Nimm dir mal eine kurze Zeit. Schließ deine Augen und achte mal auf deinen Herzschlag und auf deine Atmung. Es passiert einfach. Dein Körper funktioniert. Du musst dir keine Gedanken darüber machen ob du jetzt atmen sollst oder ob jetzt dein Herz schlagen muss, damit du leben kannst. Gott ist real und er ist jetzt hier bei dir. Er schenkt dir Leben und kennt dich besser als du dich selbst kennst.
Das macht mich dankbar. Weil ich weiß das ich nichts unter Kontrolle habe, aber ich weiß auch das er alles unter Kontrolle hat. Gott ist mein Vater und ich bin sein Kind. Ich lebe im Vertrauen zu ihm und weiß das er alles zum Besten führt (Röm 8,28).
Auch diese Woche!

Euer Jannis Bauder

Challenge: Lies Psalm 139.

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MontagsMutMacher | 31.01.2022

Liebe CVJM-Community!

Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! – Du bist mein. Mein Schatzzz!

„Gollum, gollum.“ Gollum, dieses Wesen aus dem unterirdischen See mitten im Nebelgebirge, kennen wir alle. „Gollum, gollum“, seine Eigenbezeichnung, entstanden durch den dunklen Einfluss des Rings, ist dabei nicht sein richtiger Name.

Den findet in „Der Herr der Ringe“ erst Frodo heraus, der sich durch viel Liebe und Nachsicht, eine Beziehung zu der verwahrlosten Kreatur aufbaut. Er sieht das Gute in Gollum, den Hobbit, den „Sméagol“. Ja, Frodo nennt ihn bei seinem Geburtsnamen, der vielleicht auch nicht der schmeichelhafteste ist (altengl., smeah: durchdringend, kriechend).

Das ist aber erstmal nicht so wichtig, Sméagol fühlt sich angenommen und wahrgenommen, beginnt sogar, sich zu bessern und der bösen Macht abzuschwören.

Auch in der Bibel spielen Namensänderungen oder Namen an sich sehr oft eine wichtige Rolle. Z.B. werden im Alten Testament aus Abram und Sarai, Abraham (Vater vieler Völker) und Sara (Fürstin) und im Neuen Testament erhält der einfache Fischer Simon den Beinamen Petrus (Fels). In alle diese Namen legt Gott eine Prophezeiung (vielleicht musste deshalb auch Sméagol so werden ;)), von Abraham und Sara stammt ein ganzes Volk ab und auf Petrus wollte Jesus „seine Kirche bauen“.

Ich glaube, diese Bedeutung der Namen ist nicht nur biblischen oder fiktiven Figuren vorbehalten, sondern auch heute stehen hinter Heike, Thomas und Tina diese Bedeutungen. Das hat nichts mit Aberglauben zu tun, sondern eher mit Gottes Vorsehung, Seiner Vorstellung, wie wir, wer wir mal werden sollen.

Insofern bin ich mit Konstantin Immanuel ganz zufrieden. Beständig – ist Gott mit uns.

Eine gesegnete Woche wünscht euch

Euer Konstantin Stawenow

Challenge: Höre dir das Lied „Love Calls By Your Name” (Songs Of Love and Hate) von Leonard Cohen an.

Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! (Jes 40,1)2021 09 20 Banner

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MontagsMutMacher | 24.01.2022

Liebe CVJM-Community!

Eine herausfordernde Lernaufgabe in meinem Leben ist es, Zuhören zu üben. Vertieftes Zuhören stellt sich für mich als lebenslange Übung heraus. Im Gegensatz zu dem alltäglichen, oft nebenbei geschehenden Zuhören, sehne ich mich nach einem tiefen lebensverändernden Zuhören.
Der Wirtschaftswissenschaftler Otto Scharmer beschreibt dieses Zuhören in 4 Schritten. Es beginnt in der Stille bzw. im Innehalten und durch Lenken der Aufmerksamkeit in die Gegenwart. Der zweite Schritt bedeutet wahrzunehmen was gesagt wird, statt zu hören, was man hören will bzw. was man selbst denkt. Statt in den eigenen Denkmustern zu verharren, gilt es Neues, den eigenen Dogmen Widersprechendes, zu suchen.
Dabei hilft drittens die empathische Öffnung für das Gehörte bzw. den Sprechenden. Diese Öffnung des Herzens ermöglicht nicht nur die andere Sichtweise zu hören, sondern sich in deren Weltsicht hineinzubegeben. Dadurch können die Hintergründe, Erfahrungen und die damit verbundenen Wünsche, Bedürfnisse und Empfindungen erfahren werden. Es kann nachgespürt werden, wie sich die Welt aus dieser Perspektive anfühlt, ohne diese Perspektive für sich selbst zu übernehmen.
Vielleicht geschieht dann im vierten Schritt doch eine Veränderung: Indem ich vom Anderen her meinen eigenen Standpunkt erkenne, kann er in Bewegung bekommen. Vorannahmen und Denkweisen können angefragt und verändert werden. Lebendigkeit und Entwicklung entsteht.

Dieses Zuhören lässt sich sowohl im hörenden Gebet erfahren, als auch im Dialog mit Menschen (gibt es da einen Unterschied?). Eine beglückende Erfahrung ist es, wenn mir auf diese aufmerksame Weise zugehört wird.

Euer Otmar Iser

Challenge: Wann bist du mal aus einem Gespräch ganz anders herausgekommen, als du hinein gegangen bist? Wem kannst du diese Woche das Geschenk tiefen Zuhörens machen?

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MontagsMutMacher | 17.01.2022

Liebe CVJM-Community!

Nach ungefähr 1,5 Jahren startete dieses Wintersemester tatsächlich wieder in Präsent. Statt Zoomkonferenzen und Stunden am Schreibtisch saß ich endlich wieder mit Kommiliton*innen in Hörsälen und Seminarräumen. 
Für das Semester habe ich mich entschieden, neben dem Chor auch am Hochschulsport teilzunehmen. Endlich wieder richtig in der Uni sein, das Studierendenleben ausnutzen, neue Menschen kennenlernen, Hobbys nachgehen und auf Sport hatte ich auch wieder sehr große Lust. Nachdem ich das Angebot durchquert hatte, fiel dann nach bisschen Überlegen auch die Einscheidung für eine Sportart. Judo sollte es sein. 
Kampfsport, das klingt ersteinmal hart, macht aber unheimlich viel Spaß und ich habe die Möglichkeit viel zu lernen. Judo bedeutet „der sanfte Weg“, es geht also nicht darum, den/die Gegner*in möglichst hart auf die Matte zu werfen, sondern ihn/sie auch während des Kampfs nicht zu verletzen und ihn/sie immer zu respektieren und zu achten. Dafür braucht es viel Vertrauen in den/die Partner*in. Vertrauen, dass er/sie mich nicht achtlos fallenlässt und mich während der Übungen auch nicht loslässt. 

Für mich ist dieser Sport ein sehr deutliches Bild für das Vertrauen in Jesus. Im Leben geht es nicht selten stürmisch zu und nicht nur einmal gab es Kämpfe, die ich durchstehen musste. Doch Jesus bleibt da! Ganz sanft leitet und begleitet er uns auf unseren Wegen und ich darf vertrauen, dass der Weg gut sein wird. Aber ganz besonders in Kämpfen dürfen wir darauf vertrauen, dass er unsere Hand niemals loslassen wird. Wir dürfen uns fallen lassen und wissen, wo wir auch sind und was wir auch tun, wir können niemals tiefer fallen als in Gottes Hand. 

Eine gesegnete Woche,
Eure Lea Bernardy

Challenge: Ich möchte dich ermutigen, diese Woche bewusst in Gottes Hände zu legen und darauf zu vertrauen, dass er seine Hände über uns halten wird und uns auch durch Kämpfe in dieser Woche sicher tragen wird.

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MontagsMutMacher | 10.01.2022

Liebe CVJM-Community!

Viele Jahre meines Lebens habe ich damit verbracht, Erwartungen und Lebensweisen Anderer zu erfüllen. Aus meinem familiären Umfeld übernommen, habe ich diese Kultur zu meinem eigenen Selbstverständnis gemacht. Sie zeigt sich z.B. in dem Druck bestes leisten zu müssen, der Angst vor Abwertung, Risikoscheue und dem Wunsch nach materieller Sicherheit. 

Eine tiefe Lebenskrise zwang mich vordergründig zum Loslassen „meiner“ Lebensvision, meiner Arbeit und meiner Ehe. Und sie führte mich zur tiefen inneren Suche nach meiner Berufung: Wer bin ich und was ist mein Ruf? Meine Erfahrung, dass das Leben nicht mehr wie gewohnt funktionierte, führte mich zum Innehalten und Hören. Viel freie Zeit, Stille und seelsorgerliche Begleitung führten und führen mich selbst in eine ganz neue innige Beziehung zum Schöpfer. 

Ich will nicht mehr als der leben, der ich sein möchte. Ich will leben, wie Gott mich sieht und ruft. Tief in mir kann ich den befreienden und heilsamen Ruf von Jesus am Kreuz annehmen: „Es ist vollbracht“!

Gelingt es mir, aus der inneren Verbindung zu dem Ruf und dem Rufenden zu leben, spüre ich eine große Weite und Freiheit. In dieser innigen Verbundenheit und im Loslassen meiner „kindlichen“ Prägungen spüre ich eine neue Wirklichkeit, geprägt von Vertrauen, Annahme und Liebe. Eine Herausforderung bleibt es für mich, mich im umtriebigen Alltag immer wieder in diesen göttlichen Raum zu stellen. Das ist meine lebenslange Übung. Mir hilft dabei nicht allein, sondern in der Gemeinschaft auf der Suche zu sein.

Euer Otmar Iser

Challenge: Wie hilft dir Gemeinschaft, deinen Ruf zu hören? Und wo tut sie das nicht?

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